Heißausbildung bei FeureX

Heißausbildung
bei Feurex

Heißausbildung ist eine Atemschutzausbildung in einem feststoffbefeuerten Brandcontainer bei der Firma FeureX.


Am 17.03.2007 war erstmals zwei unserer Kameraden bei der Firma Feurex um dort an einer Atemschutzausbildung in einem feststoffbefeuerten Brandcontainer teilzunehmen. Bei dem besuchten Kurs handelte es sich um den Lehrgang „B 101 Realbrandausbildung, feststoffbefeuert, Druckluftschaum (CAFS) im Innenangriff".
Das Ausbildungsziel:

Richtiges und Sicheres Vorgehen unter Hitzestress sowie Bewertung und Einschätzung von Gefahrensituationen. Die feststoffbefeuerte Anlage bietet dabei die Möglichkeit zum Training unter realen Bedingungen (Hitze/Rauch) wie bei einem Zimmerbrand. Die Vorteile von Druckluftschaum im Innenangriff werden von den Teilnehmern in der Praxis getestet.
Lehrinhalte
  • Atemschutz
  • Physische Belastung durch Hitze/Rauch
  • Grenzen der persönlichen Ausrüstung
  • Löschtechnik mit Druckluftschaum und Wasser
  • Richtige Einstellungen an Pumpe und Hohlstrahldüse beim Einsatz mit DLS
  • Strahlrohrführung-Hohlstrahldüse
  • Flash-Over Reflex
  • Richtiges Vorgehen in Räumen mit Flash-Over Gefahr
Die Philosophie der Ausbildung bei Feurex ist es in einer 4-stufigen Atemschutzausbildung 1. Atemschutzgrundlehrgang, 2. Wärmegewöhnung in gasbefeuerten Anlagen, 3. Heißausbildung in feststoffbefeuerten Anlagen und 4. Ausbildung in (Rauchgasdurchzündungsanlagen) hierbei sind die Stufen 1 und 2 unverzichtbare Grundbausteine für die weiterführende Ausbildung der Stufen 3 und 4. Erst die Gesamtheit aller Module führt zu einer optimierten und realitätsnahen Ausbildung.

Die Gefahren eines Einsatzgeschehens bergen für die Einsatzkräfte die gleichen Gefahrenpotentiale, egal ob für einen ehrenamtlichen Freiwilligen oder einen Berufs- oder Werkfeuerwehrmann, gleichgültig ob in einer kleinen Ortsfeuerwehr oder einer großen Stützpunktwehr. Daher darf es in der optimalen und realitätsnahen Ausbildung keine Unterschiede geben. Diese Forderung bildet sich in der Feurex -Ausbilderstruktur ab, in der in einer bisher einzigartigen Zusammensetzung Ausbilder aus freiwilligen Feuerwehren, Werkfeuerwehren und Berufsfeuerwehren an einem Strang ziehen.

In unserer schnellebigen Zeit verändern sich Einsatzrisiken und Anforderungen an unsere Einsatzkräfte mit steigendem Tempo.
 Ablauf des Lehrgangs

1. Theoretischer Unterricht:

Am Anfang der 8 Stunden dauernden Ausbildung steht wie meistens ein theoretischer Unterricht. Dieser gibt wichtige Informationen beim Umgang mit dem Hohlstrahlrohr, der Brandbekämpfungen, der Strahlrohführung und dem Verhalten beim Innenangriff.
Nach dem ca. zwei Stunden dauernden Unterricht geht es auf das Übungsgelände wo in zwei Gruppen einmal das Strahlrohrtraining und die ersten Gewöhnungsübungen im Brandcontainer durchgeführt werden.

2. Strahlrohrtraining:

Hier werden zum ersten die Strahlrohrtechniken wie das richtige Halten des Strahlrohres, das blinde Einstellen der Wasserdurchflussmenge und das Einstellen des Sprühbildes geübt

Danach folgt das Trainieren des Impuslsprühlöschverfahrens. 

Wenn die ersten Punkte sitzen wird das truppweise Vorgehen in einem verrauchten Raum geübt. 

Hier in der gesteigerten Form nämlich wirklich Blind

Sind diese Übungsziel intus wird der Flashover –Reflex geübt.

Als letztes beim ca. 2-3 Stunden dauernden Strahlrohrtraining werden alle Bestandteile zusammen verknüpft und das Vorgehen in einem Brandraum geübt. Angefangen beim richtigen Öffnen der Tür über das Betreten des Raumes, überprüfen der Temperaturen an der Decke des Raumes, abkühlen der Rauchgase, das truppweise Vorgehen und der Reaktion bei einer Rauchgasdurchzündung.
3. Wärmegewöhnung:

Der nächste Übungsteil ist die Wärmegewöhnung. Diese läuft in drei Hitzestufen ab.
In der Ersten übt man das Öffnen einer Tür zum Brandraum. Dann bewältigt man eine Griechstrecke mit Hindernissen wie Autoreifen und diverser anderer Dinge.
In der zweiten Stufe, hier sind die Temperaturen schon um einiges höher, wird das Durchsuchen eines Raumes geübt.

Nach dieser Stufe folgt das Betreten des Brandraumes, hier werden verschiedene Verhaltensübungen durchgeführt, zudem erklärt der Ausbilder, der während des Lehrganges immer an der Seite des Trupps ist den Aufbau der verschiedenen Rauchschichten etc.

Danach geht es zurück in den ersten Raum der Ausbilder erläutert die gemachten Fehler die beim bewältigen der Griechstecke und beim Durchsuchen des Raumes gemacht wurden.

Die letzte Stufe führt wieder in den Brandraum und der Ausbilder zeigt die richtige Löschtechnik bei der Brandbekämpfung.
4. Angriffsübung:

Hier werden truppweise die erlernten Fertigkeiten unter einsatznahen Bedingungen nochmals vertieft.
Ziel ist es truppweise die Tür zu öffnen, in den Brandraum vorzugehen, den Brandherd zu bekämpfen und den Flashover-Reflex zu trainieren.

Hier hatte man auch die Möglichkeit mit einem Wasserrohr und einem CAFS-Rohr vorzugehen um die Unterschiede kennen zu lernen.

Fazit:

 
Die Ausbildung ist Interessant, anspruchsvoll und für jeden Atemschutzgeräteträger zu empfehlen. Sie bringt einen eine gewisse Sicherheit beim vorgehen in einem Brandraum, zudem kann man viele Dinge auch einfach in der eigenen Feuerwehr üben und seinen Kameraden vermitteln.

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